Strahlenpneumonitis: Symptome, Ursachen, Behandlung und Genesung
Wichtige Punkte auf einen Blick
- Die Strahlenpneumonitis tritt nach einer Strahlentherapie gegen Lungenkrebs auf.
- In der Regel tritt die Erkrankung zwei bis drei Monate nach Abschluss einer Strahlentherapie auf.
- Kurzatmigkeit, Schmerzen in der Brust, trockener oder schleimiger Husten und Fieber sind die Symptome.
Die meisten Krebs- oder Tumorpatienten bekommen eine Strahlentherapie verordnet. Eine Strahlentherapie ist für die Patienten immer eine große Herausforderung, da das Immunsystem stark geschwächt ist. Wer sich für eine Strahlentherapie entscheidet, der muss häufig mit Nebenwirkungen rechnen. Bei einem Viertel der Patienten tritt die Strahlenpneumonitis auf. Doch was ist die Ursache dafür?
Wieso leiden die Patienten nach der Strahlentherapie unter dieser Krankheit? Alles über die Strahlenpneumonitis sowie die Ursachen, Behandlung und Genesung findest du hier.
Was genau ist die Strahlenpneumonitis?
Eine entzündete Lunge aufgrund einer Strahlentherapie nennt man Strahlenpneumonitis. Doch auch bei einer stereotaktischen Körperstrahlentherapie kann eine Strahlenpneumonitis auftreten. Rund ein Viertel aller Patienten leiden unter einer solchen Strahlenpneumonitis, wenn sie eine Strahlentherapie gegen Lungenkrebs bekommen. Doch nicht immer muss die Strahlentherapie gegen Lungenkrebs eine Strahlenpneumonitis auslösen. Ebenso kann diese Erkrankung auftreten, wenn eine Bestrahlung der Brust bei Brustkrebs, Lymphomen, Thymustumoren oder Speiseröhrenkrebs erfolgt.
Eine Strahlenpneumonitis tritt in der Regel zwei bis drei Monate nach Beendigung der Strahlentherapie auf. Die Symptome sind eindeutig und die Behandlung der Erkrankung muss schnell erfolgen, ansonsten kann Lungenfibrose der Lunge die Folge sein. Jedoch gibt es ein Mittel, welches eine schnelle Linderung hervorruft. Jedoch ist dieses Mittel lediglich bei den Patienten wirksam, die eine Strahlentherapie gegen Lungenkrebs bekommen haben.
Die Symptome einer Strahlenpneumonitis
Da die Symptome einer Strahlenpneumonitis denen von Lungenkrebs sehr ähnlich sind, sollte man ganz genau darauf achten, wie sich der Körper verhält. Doch auch die Symptome einer Lungenentzündung können ähnlich sein. Viele Patienten ignorieren die Symptome einer Strahlenpneumonitis einfach. Doch in jedem Fall sollte man die Symptome mit einem Onkologen besprechen. In der Regel treten die Symptome zwei bis drei Monate nach Abschluss der Strahlentherapie auf.
Häufig macht sich die Strahlenpneumonitis durch folgende Symptome bemerkbar: Schmerzen in der Brust, Kurzatmigkeit, trockener oder schleimiger Husten, Schmerzen beim Atmen, leichtes Fieber. Menschen, die mal an Lungenkrebs erkrankt sind, sollten den Husten ganz genau beobachten. Jede Veränderung des Hustens sollte deshalb notiert werden. In der Regel ist der Husten bei einer Strahlenpneumonitis härter und unangenehmer. Es gibt jedoch auch Ausnahmen, bei denen keine Symptome auftreten.
Die Diagnose wird erst dann bestätigt, wenn eine Entzündung auf dem Röntgenbild zu erkennen ist. Dennoch gibt es auch Fälle, in denen die Krankheit besonders schwerwiegend verläuft. Die Patienten leiden dann unter schwerwiegender Atemnot.
Mit Labortests können Anzeichen einer Entzündung entdeckt werden. Doch eine Röntgenaufnahme der Brust ist Pflicht, um eine Strahlenpneumonitis erkennen zu können. Mit der Röntgenaufnahme kann die Erkrankung gesehen werden, auch wenn der Patient keine Symptome verspürt.
Die Ursachen einer Strahlenpneumonitis
Während einer Strahlentherapie kann die Lunge nicht mehr so viel Tensid bilden. Dieses ist besonders wichtig, denn die Lunge kann beim Atmen nicht mehr vollständig ausgedehnt werden. Kann nur noch wenig Tensid in der Lunge hergestellt werden, kann der einwandfreie Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid nicht mehr garantiert werden. Während einige Patienten besonders anfällig für eine Strahlenpneumonitis sind, sind andere dagegen besser geschützt. Doch wieso bricht eine Strahlenpneumonitis aus?
Werden die Strahlentherapie und die Chemotherapie gleichzeitig durchgeführt, ist die Strahlenpneumonitis wesentlich wahrscheinlicher. Auch Menschen, die an einer Lungenerkrankung leiden, sind häufiger von einer Strahlenpneumonitis betroffen, ebenso wie ältere Menschen. Jüngere Menschen haben in der Regel noch ein stabiles Immunsystem, sodass vor allem ältere Menschen an einer Strahlenpneumonitis leiden. Ebenso spielt die Menge des behandelten Gewebes eine Rolle, ob die Erkrankung ausbricht.
Das Risiko wird größer, wenn vor allem der Brustbereich behandelt wird. Nehmen Patienten die Chemotherapeutika Paraplatin und Taxol zu sich, ist die Wahrscheinlichkeit, an einer Strahlenpneumonitis zu erkranken, ebenfalls erhöht.
Wird Strahlenpneumonitis nicht rechtzeitig behandelt, kann eine Lungenfibrose die Folge sein, sodass das funktionierende Lungengewebe durch funktionsloses Bindegewebe ausgetauscht wird. Die Patienten leiden häufig unter Reizhusten und Luftnot bei Belastung.
Wie wird Strahlenpneumonitis behandelt?
In diesem Abschnitt wirst du erfahren, wie man eine Strahlenpneumonitis behandeln kann. Möchte man diese Erkrankung heilen, bekommt man Kortikosteroide verschrieben. Diese sollen die Entzündung lindern. Doch auch das Antibiotikum Biaxin soll helfen, die Zahl der Lungenkrebskranken zu minimieren. Ebenso können Medikamente wie Protonenpumpenhemmer, eine Ernährungsumstellung und Lokalanästhetika eingesetzt werden, um die Schmerzen der Patienten zu lindern.
Mit der Behandlung verschwindet in der Regel auch die Strahlenpneumonitis. Nur in den seltensten Fällen ist die Erkrankung tödlich. Wird die Strahlenpneumonitis nicht behandelt, kommt es häufig zu einer Lungenfibrose. Doch auch, wenn die Strahlenpneumonitis zu spät erkannt oder falsch behandelt wird, ist es sehr wahrscheinlich, dass man eine Lungenfibrose bekommt.
Zusammenfassung
Häufig tritt die Strahlenpneumonitis bei Patienten auf, die gegen Lungenkrebs oder Brustkrebs behandelt werden. Nur in den seltensten Fällen verläuft die Strahlenpneumonitis tödlich, sodass die Erkrankung mit der richtigen Behandlung verschwindet. Wichtig ist, dass man die Symptome dieser Erkrankung ernst nimmt und so schnell wie möglich eine Behandlung einleitet, ansonsten kann Lungenfibrose entstehen.
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