Die Bedeutung 420 – der geheimnisvolle Code

Der Begriff „420“ ist in den letzten Jahren sehr bekannt geworden, aber seine Ursprünge sind eigentlich ziemlich mysteriös. Manche glauben, dass es ein Code war, mit dem sich Marihuana-Raucher untereinander verständigten, während andere glauben, dass er von den „Waldos“ stammt – einer Gruppe von Freunden, die sich um 4.20 Uhr zum Kiffen trafen.

Unabhängig davon, woher der Begriff stammt, hat er sich weit verbreitet, um andere zu identifizieren, die gerne Marihuana rauchen. Und auch wenn einige Leute den Begriff immer noch als Code verwenden, ist 420 heute allgemein anerkannt und bedeutet „Marihuana rauchen“.

420 – Bedeutung

Für diejenigen, die es nicht wissen: „420“ (Aussprache four-twenty) ist ein Zahlencode, der sich auf den Konsum von Marihuana bezieht. Der Begriff wurde erstmals in den 1970er Jahren von einer Gruppe von Highschool-Schülern in Kalifornien geprägt und hat sich seitdem zu einer beliebten Bezeichnung für den Freizeit- und medizinischen Konsum von Marihuana entwickelt.

Der Slang verbreitete sich schließlich auf der ganzen Welt und wurde mit der Gras-Kultur im Allgemeinen in Verbindung gebracht. Heute werden in Ländern, in denen Marihuana legalisiert ist, jedes Jahr am 20. April Feiern veranstaltet.

Unabhängig von seiner Herkunft ist „420“ zu einem allgegenwärtigen Begriff geworden, der den Cannabiskonsum beschreibt, und es gibt keine Anzeichen dafür, dass er so bald verschwinden wird.

420 – Verschiedene Theorien zum Ursprung

• In Cannabis lassen sich 420 chemische Verbindungen in Cannabis – Obwohl man von mehr als 500 ausgeht.
• 420 ist ein Polizeicode, der sich auf Marihuanakonsum bezieht. – Dies ist allerdings falsch, denn der Polizei Code 420 bezieht sich in strafrechtlicher Hinsicht auf das Blockieren von öffentlichen Geländen und auf Totschlag.
• Der beste Tag um Hanf anpflanzen sei der 20. April. – Dies hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab und ist von Region zu Region unterschiedlich.
• Bob Marley starb am 20. April. – Jedoch ist der 11. Mai 1981 der Todestag.
• Eine andere populäre Theorie besagt, dass der Begriff von Bob Dylans Song „Rainy Day Women“ inspiriert wurde, der den Text „Everybody must get stoned“ enthält.
• Eine andere Geschichte besagt, dass es aufgrund des Sonnenstandes als ideale Tageszeit zum Rauchen gewählt wurde.

Die „Waldos“

Obwohl es viele Geschichten über die Ursprünge von 420 gibt, sind die wahren Anfänge etwas banaler. Laut Snopes wurde der Begriff 1971 von einer Gruppe von Highschool-Freunden in San Rafael, Kalifornien, erfunden, die sich nach der Schule um 16.20 Uhr trafen, um Marihuana zu rauchen.

Sie nannten sich selbst „Waldos“, weil sie am liebsten an einer Wand (Wall) außerhalb der Schule abhingen. Nachdem sie an eine Schatzkarte des ursprünglichen Anbauers einer Plantage gelangt waren, trafen sie sich jeden Nachmittag nach der Schule um 16:20 an der Statue von Louis Pasteur auf dem Gelände der San Rafael High School. Die fünf Studenten waren Steve Capper, Dave Reddix, Jeffrey Noel, Larry Schwartz und Mark Gravich.

Sie gaben daher ihrem Plan den Codenamen „4:20 Louis“. Nachdem die Schatzsuche mehrmals fehlgeschlagen war, wurde diese Phrase später zu 4:20 abgekürzt und entwickelte sich schließlich zu einem allgemeinen Codewort.

Der Begriff wurde schnell von anderen Marihuana-Rauchern übernommen und es dauerte nicht lange, bis der Zahlencode 420 mit der Weed-Kultur im Allgemeinen in Verbindung gebracht wurde und die Verbreitung seinen Lauf nahm.

Auf einem Konzertflyer benutze die Band Grateful Dead die Zahl 420. Sie erklärten, woher die Zahl 420 stammt und was sie bedeutet. Das Waldos-Mitglied Dave Reddix war zuvor ein mitreisender Veranstaltungstechniker (Roadie) für den Bassisten Phil Lesh und teilte ihm wohl die Bedeutung der Zahl „four-twenty“ mit.

420 – Der Feiertag der „Kiffer“

In den letzten Jahren hat sich der 20. April (4/20) zu einem informellen Feiertag für Cannabis-Enthusiasten entwickelt, an dem man sich trifft, um zu rauchen und alles zu feiern, was mit Gras zu tun hat.

Die 420-Feier ist in der Regel ein Festival, bei dem Menschen zusammenkommen, um Cannabis zu genießen. Oft gibt es Musikdarbietungen, Essensverkäufer und Stände, an denen cannabisbezogene Produkte verkauft werden. Der Feiertag ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden, da immer mehr Länder Marihuana legalisiert haben.

Der 4/20 ist auch als „Weed Day“ oder „Pot Day“ bekannt. Ursprünglich fanden die Feierlichkeiten in Nordamerika statt, aber er wird mittlerweile von Cannabiskonsumenten auf der ganzen Welt gefeiert und ist in einigen Ländern zu einem inoffiziellen Feiertag geworden. In den Vereinigten Staaten wird der 4/20 oft in öffentlichen Parks oder auf dem Campus von Colleges gefeiert.

Einige dieser Veranstaltungen fordern die Legalisierung von Cannabis, während andere einfach die Marihuana-Kultur feiern.

Auswirkungen und Folgen

Die häufigste Auswirkung des 420 sind, dass Straßenschilder und Meilensteine in den USA, die die Aufschrift „420“ haben, vermehrt gestohlen werden. Daher benennen viele Staaten ihre Straßenschilder und Meilensteine um, aus 420 wurde z.B. 419,99 (in Colorado und Idaho). Aus der „420St“ in Minnesota wurde die „42x St“.

Weitere Auswirkungen sind:

• Am kalifornischen Senat wurde 2003 die Bill 420 vorgestellt, die die Nutzung von medizinischen Marihuana reguliert. Die Nummer war an 420 angelehnt.
• Da Tschechien die Vorwahl 420 hat, denken viele Touristen, dass der Marihuana-Konsum dort erlaubt Wer jedoch mehr als zehn Gramm besitzt und im Freien raucht, begeht dort eine Straftat.

Info: „Highway“ ist ein deutsches Cannabis-Magazin, das von der Four Twenty Solutions GmbH herausgegeben wird.